Session 2015/16
Lindenthaler Jecke stellen Flora op der Kopp
Prunksitzung am 30. Januar 2016
Bei so einer kurzen Session kamen die herrlich kostümierten Jecken natürlich mit dem festen Vorsatz in die Kölner Flora, keine Zeit zu verlieren und schnell den ganzen Saal auf den Kopf zu stellen, getreu dem Sessionsmotto „Mer stelle alles op der Kopp!“
Das tolle Programm der Prunksitzung der KKG Alt-Lindenthal war dazu bestens geeignet. Bei Musikgruppen und Einzeldarbietungen sang das Publikum abwechselnd lauthals mit oder hörte aufmerksam zu.
Mit dem Auftritt der Bürgergarde Blau-Gold und dem Tanzpaar Denise Willems und Marc Nelles starteten die Gäste direkt sehr schwungvoll in den Abend. Achnes Kasulke, die letzte deutschsprachige Putzfrau vor der Autobahn, zieht seit einigen Jahren als eine der wenigen Frauen durch den Kölner Karneval und nimmt bei ihren Auftritten nicht nur die Männer ordentlich auf die Schippe...
Die Mickey Brühl Band und die Bläck Fööss folgten und hier konnten die Jecken im Saal kräftig einstimmen und dabei ihre Textsicherheit bei den bekannten und den neuen Liedern unter Beweis stellen.
Guido Cantz bildete den Abschluss der ersten Abteilung. Er ließ wieder keinen Zweifel daran, warum er zu den ganz Großen im Kölner Karneval gehört. Sein kurzweiliger Vortrag, immer tagesaktuell und durch situative Randbemerkungen gespickt, beanspruchte die Lachmuskeln aller Anwesenden.
Nach der Pause ging es flott weiter, denn die Domstürmer holten uns aus der Pause, und wir konnten endlich wieder singen. Dä Tuppes vum Land bot humorvolle Unterhaltung auf hohem Niveau und zeigte, dass auch eine Reimrede extrem flexibel und spontan sein kann. Mit Kuhl un de Gang kam wieder Schwung in den Saal, bevor uns das diesjährige Dreigestirn mit Prinz Thomas (Thomas Elster), Bauer Anton (Ulrich Anton Maslak) und Jungfrau Johanna (Jörg Hertzner) die Ehre gab und die Jecken auf den bevorstehenden Höhepunkt der Session, den Rosenmontagszug, einstimmte.
Bernd Stelter zog mit viel Charme, einer spritzigen Rede und gekonnten Pointen das Publikum in seinen Bann, bevor zu später Stunde die Domstädter der Prunksitzung einen herrlichen Abschluss bereiteten.
Alles in allem war es ein sehr kurzweiliger Abend, mit vielen Top-Künstlern des Kölner Karnevals und ein paar, die es sicherlich werden können. Der Präsident und sein Elferrat waren glänzend aufgelegt und unterstützten die Künstler nach besten Kräften mit guter Laune und einigen Raketen.
Bei den letzten Kölsch an der Bar im Foyer stellten wir eindeutig fest, dass alle bestens eingestimmt waren, in den nächsten Tagen die Stadt richtig op der Kopp zu stellen....!
Claudia Weber