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Fastelovend em blot

Kölner Karneval

Der Kölner Karneval ist das größte Fest im Rheinland. In der Kölner Mundart heißt er auch Fastelovend oder Fasteleer. Traditionell startet eine Karnevalssession am 11.11. um 11:11 Uhr und endet am Aschermittwoch. Steter Begleiter in aller Munde ist in Köln der närrische Gruß "Alaaf". Wer den Karneval feiert wird in Köln Jeck oder Jecke genannt. Das wichtigste Erkennungsmerkmal des Jecken: das Kostüm. DAS Kostüm schlechthin ist im Kölner Karneval der Lappenclown mit Pappnas. 

Etwa ab Ende Dezember laden die Karnevalsgesellschaften zu Sitzungen ein. Gesessen wird aber eher weniger: Bands, komödiantische Redner (inzwischen mehr mittendrin als in der Bütt) und Tanzcorps sorgen in der Regel dafür, dass es die Besucher nicht lange auf den Stühlen hält. Hier wird getanzt, gesungen, geschunkelt. Am meisten Spaß machen Kölner Karnevalssitzungen, wenn man in möglichst großen Gruppen kommt.

Wer nicht in Köln zu Hause ist und sich die Sitzungen am Fernseher ins Wohnzimmer holt, kann oft nur schwer verstehen, was es damit auf sich hat. Darum sagen wir: Köln besuchen, reinschnuppern und selber mitmachen. Die KKG Alt-Lindenthal lädt jedes Jahr zu drei Sitzungen ein: Große Prunksitzung, Mädchensitzung (nur für Frauen und solche, die es werden wollen) und für die jüngsten Jecken die Kinderkostümsitzung.

Rosenmontag - Höhepunkt im Kölner Karneval

Richtig rund geht es dann aber beim Straßenkarneval: Das sind die sechs Tage vor Beginn der Fastenzeit am Aschermittwoch. Start des Straßenkarnevals ist an Weiberfastnacht, dem Donnerstag vor dem Fastenbeginn. In Köln auch unter Wieverfastelovend bekannt. Traditionell gehört der Tag den Damen, aber inzwischen feiern die Herren genauso gern mit. Mit der KKG Alt-Lindenthal können Sie Weiberfastnacht jedes Jahr in Köln Sülz am Hermeskeiler Platz feiern. Die nächsten Tage wird auf der Straße, in den Kneipen und Gasthäusern ordentlich gefeiert.

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© public domain

Der erste Rosenmontagszug wurde in Köln 1823 veranstaltet.

Unbestrittener Höhepunkt des Kölner Karnevals ist und bleibt aber der Rosenmontag mit seinem Rosenmontagszug ("Zoch") durch die Kölner Innenstadt. Alljährlich zieht es etwa eine Million Besucher an die  Strecke des Zuges, auf dem die Gesellschaften Kamelle (Süßigkeiten) und Strüssjer (Blumensträußchen) werfen. Auch die KKG Alt-Lindenthal ist alljährlich beim Rosenmontagszug mit dabei.

In jeder Session mit dabei...

ist natürlich das Kölner Dreigestirn: Prinz, Bauer und Jungfrau. Sie sind zwischen dem 11.11. und Aschermittwoch die närrischen Regenten über die Stadt. Gestellt wird das Kölner Dreigestirn jedes Jahr von einer der Karnevalsgesellschaften, die dem Festkomitee Kölner Karneval unterstehen. Die Jungfrau wird übrigens ausnahmslos von Männern gestellt ;-) Die KKG Alt-Lindenthal stellt übrigens in der Session 1986/87 das Kölner Dreigestirn: Für Prinz Carl V. (Hans Carl Hagemann), Bauer Wilfried (Wilfried Wolters - unserem heutigen Präsidenten) und Jungfrau Johanna (Hans Dieter Maciejewski) wurde ein Traum wahr.

Niemals fehlen im Kölner Karneval die Funkemariechen (oder Tanzmariechen) - eine rheinische Tradition, die auf Marketenderinnen zurückgeht. Früher wurden sie übrigens auch durch Männer gestellt.

Und was wäre eine Karnevalssession ohne Motto: Verkündet wird das Motto alljährlich nach dem Ende der vorhergehenden Session vom Festkomitee Kölner Karneval. Angeregt wird das Motto von gesellschaftlichen und politischen Ereignissen oder Entwicklungen. Für die Session 2014/15 lautet das Motto: "Social jeck - kunterbunt vernetzt". Das jeweilige Motto wird von jeder Karnevalsgesellschaft alljährlich auch in einem Orden umgesetzt, der auf den Sitzungen an Mitglieder und auftretende Künstler verliehen wird. Wer sich mit der KKG Alt-Lindenthal kunterbunt vernetzen möchte, findet uns übrigens auf facebook

Zu guter Letzt: Ohne Musik geht nichts

Hans Süper, ein Urgestein des Kölner Karnevals, mit dem Titel "Ich bin ene kölsche Jung"

Damit Besucher gut gerüstet in den Kölner Karneval starten können, ist es hilfreich, ein paar Bands und Musiker und deren Lieder zu kennen. Hier wollen wir ohne Anspruch auf Vollständigkeit nur eine kleine  Auswahl der Bands nennen:

Die Klassiker

Karl Berbuer: Heidewitzka, Herr Kapitän / Trizonesien-Song / Camping-Lied

Willi Ostermann: Heimweh nach Köln / Och wat wor dat fröher schön do in Colonia / Däm Schmitz sing Frau is durchjebrannt

Willy Schneider: Wenn das Wasser im Rhein goldner Wein wär / Man müsste nochmal 20 sein / Kornblumenblau

Jupp Schmitz: Wer soll das bezahlen / Es ist noch Suppe da / Am Aschermittwoch ist alles vorbei / Wir kommen alle in den Himmel

Fritz Weber: Ich ben ene kölsche Jung / Der schmucke Prinz

Die Bekanntesten

Bläck Fööss: Drink doch ene met / En unsrem Veedel / Unsere Stammbaum / mehr...

Höhner: Viva Colonia / Schenk mir dein Herz / Ich ben ne Räuber / mehr...

Paveier: Saach niemols nie / Schön is das Leben / Ich han de Musik bestellt / mehr...

De Räuber: Wenn et Trömmelje jeht / Die Rose / Ich habe was, was du nicht hast / mehr...

Die jungen Wilden

Brings: Superjeilezick / Nur nicht aus Liebe weinen / Halleluja / mehr...

Kasalla: Pirate / Immer noch do / Stäänefleejer / mehr...

Cat Ballou: Hück steiht de Welt still / Et jitt kein Wood / mehr...

Es gibt natürlich noch sooo viel mehr großartige Künstler im Kölner Karneval, dass wir sie gar nicht alle nennen können. Da hilft nur eins: auf nach Kölle und mitsingen!

Fastelovend för de ganze Familich